Wenn eine Augenlaser-OP nicht möglich ist, dann ist die Linsenimplantation eine Alternative. Mit ihr können extrem starke Sehschwächen sowie verschiedene Fehlsichtigkeiten gleichzeitig korrigiert werden – auch bei dünner und/oder verkrümmter Hornhaut sowie Grauem Star.
Lange Zeit waren die Brille und später auch die Kontaktlinse das Mittel der Wahl, um eine Sehschwäche wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder eine Hornhautverkrümmung auszugleichen. Um endlich wieder scharf sehen zu können, bietet die moderne Augenheilkunde heute jedoch weitaus mehr Möglichkeiten. Mit Entwicklung und Einführung der refraktiven Augenchirurgie Ende letzten Jahrhunderts können Sehschwächen des menschlichen Auges nun sicher, wirksam und schnell minimal operativ korrigiert werden.
Bereits Millionen von Menschen weltweit haben heute ihren Sehfehler mithilfe eines refraktiven Eingriffs erfolgreich korrigieren lassen. Dabei sind die verschiedenen Verfahren zur operativen Behandlung von Fehlsichtigkeiten umfangreich klinisch erprobt und längst wissenschaftlich etabliert. Sehr zuverlässig und mit einer geringen Komplikationsrate ist die operative Korrektur selbst bei Alterssichtigkeit, extremer Fehlsichtigkeit oder Grauem Star mit einer Linsenimplantation möglich.
Sie erhalten hier alle wichtigen Informationen sowie spannende Einsichten rund um das Thema Linsenimplantationen. Wenn Sie auf der Suche nach einer dauerhaften Alternative zu Brille und Kontaktlinsen sind, dann finden Sie hier die Antworten auf Ihre Fragen. Auf refraktiv.com kommt jeder zu Wort: sowohl Fachärzte und Experten auf dem Gebiet der Augenheilkunde als auch Behandelte mit ihren persönlichen Erfahrungen.
In den letzten Jahren hat die refraktive Chirurgie einen festen Platz in der Augenheilkunde eingenommen, da Sehschwächen wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmungen und/oder Alterssichtigkeit zuverlässig und sicher dank der unterschiedlichen Methoden korrigiert werden können. Alle diese Methoden zur Korrektur einer Sehschwäche werden unter dem Oberbegriff „refraktive Chirurgie“ zusammengefasst.
Augenlasern
Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Behandlung der Hornhaut mit einem Laser
Linsenimplantationen
Korrektur der Fehlsichtigkeit durch Einsatz einer künstlichen Augenlinse
Trotz stetiger Weiterentwicklung und technologischer Perfektionierung der Augenlaser-Behandlungen, stoßen sie bei bestimmten Sehfehlern und Augenerkrankungen an ihre Grenzen. Und für diese Fälle stellt die Implantation einer Kunstlinse eine neue Perspektive zur Behandlung dar. Bei diesen Fehlsichtigkeiten bzw. Augenerkrankungen stellt die Linsenimplantation eine alternative Therapie dar:
Je nach Sehschwäche, Augenerkrankung oder Alter werden unterschiedliche Methoden der Linsenimplantation sowie entsprechende Linsenimplantate angewendet. Im Gegensatz zu Augenlaser-Operationen, die in der Regel bei geringeren bis mittleren Fehlsichtigkeiten helfen, korrigieren Linsenimplantationen auch extreme Sehschwächen mit hohen Dioptrien-Werten und können sogar bei dünner Hornhaut, Alterssichtigkeit und Grauem Star angewendet werden. Daher sind Linsenimplantate eine Option für Patienten, bei denen ein Augenlaser-Eingriff aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Dabei unterscheiden die Experten zwischen zwei unterschiedlichen Behandlungsmethoden.
Methode #1 – Die eigene Linse wird durch eine Kunstlinse unterstützt
Durch einen winzigen ca. 3 Millimeter großen Schnitt am Rande der Hornhaut wird die phake Intraokularlinse ambulant unter örtlicher Betäubung des Auges eingesetzt. Die Linse (auch ICL oder pIOL genannt) wird durch den Schnitt in die obere Hornhautgewebeschicht eingeführt und genau vor der eigenen, natürlichen Linse platziert. So wird die körpereigene Linse unterstützt. Und die einfallenden Lichtstrahlen werden wieder richtig auf der Netzhaut gebündelt, sodass man wieder scharf sieht und die Sehschwäche korrigiert ist. Die Linse verbleibt dauerhaft im Auge und ist weder sichtbar noch zu spüren.
Methode #2 – Die eigene Linse wird durch eine Kunstlinse ersetzt
Der operative Linsenaustausch ist eine der am häufigsten angewandten Behandlungsmethoden und wird ebenfalls ambulant unter örtlicher Betäubung des Auges durchgeführt. Auch hier wird zunächst ein minimaler etwa 3 mm langer Schnitt am Rand der Hornhaut durchgeführt. M mit einem Laser oder mittels Ultraschalls die natürliche Augenlinse zerkleinert und anschließend entnommen. Im folgenden Schritt wird eine Kunstlinse an Stelle der körpereigenen Linse eingesetzt und dabei wird zwischen folgenden aphaken Linsenimplantaten unterschieden
- Monofokallinsen (für einen scharfen Sehbereich in der Nähe oder Ferne bzw. Mitteldistanz)
- Multifokallinsen (für scharfe Sehbereiche in der Nähe und Ferne – je nach Ausführung zusätzlich für Mitteldistanzen)
Refraktiver Linsenaustausch
- Linsenart: Aphake Linsen: monofokal, multifokal oder torisch
- Anwendungsbereich:
Kurzsichtigkeit von -6,00 bis -25,00 Dioptrien
Weitsichtigkeit bis +14,00 Dioptrien
Hornhautverkrümmung bis +12,00 Dioptrien
Behandlung von Alterssichtigkeit möglich
Normal dicke oder dünne Hornhaut
Behandlung von Hornhautverkrümmungen
Behandlung von Grauem Star- Behandlungsdauer: ca. 30 Minuten
- Heilungsdauer: 3-7 Tage mit 100 % Sehkraft innerhalb von 4 Monaten
- Vorteile: Alle Korrekturen von Sehfehlern möglich (inklusive Alterssichtigkeit)
Kein Grauer Star nach Behandlung mehr möglich
Implantierte Kunstlinsen
- Linsenart: Phake Linsen: Intraokularlinsen IOL
- Anwendungsbereich:
Kurzsichtigkeit von -6,00 bis -23,00 Dioptrien
Weitsichtigkeit bis +14,00 Dioptrien
Hornhautverkrümmung bis +6,00 Dptr.
Keine Behandlung von Alterssichtigkeit
Normal dicke oder dünne Hornhaut
Behandlung von Hornhautverkrümmungen
Keine Behandlung von Grauem Star- Behandlungsdauer: ca. 15 Minuten
- Heilungsdauer: 3-7 Tage mit 100 % Sehkraft innerhalb von 2 Monaten
- Vorteile: Behandlung ist reversibel und kombinierbar mit Augenlaserbehandlungen. Implantat zusätzlich zur eigenen Linse ist unsichtbar und nicht spürbar.
Darüber hinaus gibt es diese Indikationen und Voraussetzungen für Linsenimplantationen:
Darüber hinaus gibt es diese Indikationen und Voraussetzungen für Linsenimplantationen:
Voruntersuchung
Bei der eingehenden Voruntersuchung durch einen spezialisierten Facharzt der Augenheilkunde werden durch Einsatz verschiedener Diagnosetechniken beide Augen einzeln untersucht. Dabei wird nicht nur die Eignung für einen refraktiven Eingriff sichergestellt, sondern eine präzise Diagnose erstellt, die entscheidend für das Operationsergebnis ist.
Beratungsgespräch
In einem folgenden und ausführlichen Beratungsgespräch erhalten Sie alle Informationen zu der Linsenimplantation. Der behandelnde Facharzt klärt Sie persönlich über den Eingriff auf und die verschiedenen Arten an künstlichen Linsen. Ebenfalls erhalten Sie wichtige Informationen zu den persönlichen Risiken der OP und des absehbaren Heilungsverlaufs.
Behandlung
Die Linsenoperation selbst wird ambulant durchgeführt und dauert in der Regel nur ungefähr 20 Minuten pro Auge. Das Auge wird durch Tropfen betäubt, sodass die OP schmerzfrei durchgeführt werden kann. Mit einem winzigen Schnitt am Hornhautrand wird entweder die künstliche Linse über die eigene gelegt oder die Kunstlinse wird als Ersatz der eigenen Linse eingesetzt.
Nachsorge
Eine Linsenimplantation ist ein intraokularer Eingriff, da der Operateur mithilfe von Instrumenten eine Kunstlinse in das Auge implantiert. Damit ist der Eingriff komplexer als das Augenlasern und die Nachsorge ist besonders wichtig. Die erste Nachsorgeuntersuchung ist Behandlungstag bzw. am Folgetag der OP und weitere Nachkontrollen werden regelmäßig durchgeführt, um postoperative Komplikationen zu vermeiden.
Die Deutsche Kommission für refraktive Chirurgie (KRC) hat in ihren Richtlinien festgelegt, dass vor jedem Eingriff zur Korrektur eines Sehfehlers folgende Untersuchungen durchgeführt werden sollen:
Auf Basis dieser wichtigen Voruntersuchungen werden Sie durch Ihren behandelnden Augenarzt detailliert über alle vorbereitenden Maßnahmen zu Ihrer Linsenoperation persönlich informiert. Darüber hinaus geben wir Ihnen einige Anhaltspunkte an die Hand, die zur Vorbereitung einer Linsen-OP wichtig sein könnten:
In der Regel sind die Kosten für eine Linsen-OP höher als bei einer Augenlaserbehandlung. Das liegt zum einen daran, dass der Eingriff komplexer und aufwendiger ist. Zum anderen machen die Linsenimplantate selbst schon einen großen Teil der Operationskosten aus. Aus diesem Grund sind allgemeine Kostenangaben für eine Linsenimplantation immer nur eine Orientierung, da verschiedene Faktoren die Preisstellung beeinflussen.
Der Routineeingriff wird durch qualifizierte sowie spezialisierte Augenärzte durchgeführt. Erfahrene Augenchirurgen führen jährlich mindestens 500 Operationen durch und entsprechende Mitgliedschaften, wie z. B. im „Bund Deutscher Ophthalmochirurgen“ (BDOC), weisen die Expertise eines Spezialisten in refraktiver Chirurgie nach.
Fazit – Künstliche Linsen für einen scharfen Blick in die Zukunft
Nicht jeder Patient kann aufgrund von medizinischen Kontraindikationen seine Fehlsichtigkeit durch den refraktive Augenlaser korrigieren lassen. Es können die Art und Stärke der Fehlsichtigkeit, die Dicke sowie Beschaffenheit der Hornhaut oder auch weitere persönliche anatomische oder allgemein medizinische Gründe gegen eine Laser-OP sprechen. Als eine ausgezeichnete und moderne Alternative bietet sich die refraktive Linsenimplantation an. Dabei können zusätzlich zur eigenen Linse implantierbare Kontaktlinsen (ICL) eingesetzt werden oder es wird die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ausgetauscht.
Welche Methode die passende für Sie persönlich ist, wird Ihr behandelnder Augenarzt nach einer eingehenden Voruntersuchung feststellen und gemeinsam mit Ihnen besprechen. In jedem Fall bietet die Linsenimplantation ein breites Spektrum an verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Linsenmodellen, sodass Korrekturen in einem sehr großen Bereich von Fehlsichtigkeiten möglich sind.
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Test
Hallo. Ich bin ein kleiner Blindtext. Und zwar schon so lange ich denken kann. Es war nicht leicht zu verstehen, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man ergibt keinen Sinn. Wirklich keinen Sinn. Man wird zusammenhangslos eingeschoben und rumgedreht – und oftmals gar nicht erst gelesen. Aber bin ich allein deshalb ein schlechterer Text als andere? Na gut, ich werde nie in den Bestsellerlisten stehen. Aber andere Texte schaffen das auch nicht. Und darum stört es mich nicht besonders blind zu sein. Und sollten Sie diese Zeilen noch immer lesen, so habe ich als kleiner Blindtext etwas geschafft, wovon all die richtigen und wichtigen Texte meist nur träumen.